Neuropathie


Bei der Neuropathie sind die peripheren Nerven gestört, also die Nerven, die außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks liegen. Dadurch entwickeln sich Störungen des Tastsinns und der Sensibilität an betroffenen Hautarealen, sowie Störungen der Muskelbewegung.

 

Das Risiko, eine diabetische Neuropathie zu entwickeln, steigt, je länger eine Diabeteserkrankung besteht und je schlechter der Blutzucker eingestellt ist.

 

Symptome

Zu den frühen Symptomen gehören Missempfindungen an den Füßen und Unterschenkeln wie z.B. Brennen, Kribbeln, Schmerzen, Überempfindlichkeit (sog. Burning - Feet - Syndrom). Dies tritt vor allem in Ruhe und in der Nacht auf.

 

Weiterhin fallen Vibrations- und Berührungsempfindung aus. Bei einem lang anhaltenden schlecht eingestellten Blutzucker kommt es zum Ausfall von Schmerz- und Temperaturempfinden und so zum kompletten Gefühlsverlust.

 

Dadurch kann sich ein diabetisches Fußsyndrom entwickeln, mit Druckgeschwüren an der Haut, die sich infizieren können und schlecht heilen.



Welche Therapiemaßnahmen
gibt es?

Es gibt derzeit keine Heilung der diabetischen Polyneuropathie.

 

Die wichtigste Therapie ist die optimale Diabeteseinstellung.



Der Podologe

Der Podologe überprüft bei der Behandlung von diabetischen Füßen mit verschiedenen Tests (Stimmgabeltest, Monofilament, Tip Therm) die Empfindlichkeit und somit die Nervenfunktion.



Tipps für Betroffene

Eigene Überprüfung

Wichtig für Diabetiker mit Neuropathie ist die eigene tägliche Untersuchung der Füsse auf Wunden und Fremdkörper, welche durch fehlendes Schmerzempfinden “übersehen” werden können und somit die Eintrittspforte für Erreger sind.

 

Schuhe sollten auf störende Fremdkörper, wie z.B. Steinchen überprüft werden. Es sollten keine zu engen Schuhen getragen werden.

 

Gut gemachte diabetische Schuheinlagen beugen Druckstellen vor und vermindern das Risiko eines Diabetischen Fußsyndroms.

 

PFLEGE

Ebenso wichtig ist die Pflege der Füsse mit pH-Hautneutraler Seife und das Eincremen mit fetthaltiger Creme.

 

Es gibt zwar keine Heilung der diabetischen Polyneuropathie, allerdings kann man selbst und mit Hilfe von Ärzten und Podologen die Gefahr einer drohenden Amputation verringern bzw. vermeiden.