Die diabetische Angiopathie ist eine Blutgefäßschädigung, die im Zuge eines Diabetes mellitus entsteht.
Die Makroangiopathie betrifft große und mittlere Arterien am Gehirn, Herzen (Herzkranzgefäße) und an den Beinen (periphere arterielle Verschlusskrankheit).
Die Mikroangiopathie betrifft die kleinen Blutgefäße mit Schädigungen an den Nieren (Nephropathie), an der Netzhaut der Augen (Retinopathie), an den Nerven (Neuropathie) und am Gehirn.
Die Mikroangiopathie ist diabetesspezifisch, die Makroangiopathie kann auch beim Nicht-Diabetiker entstehen, vor allem durch Bluthochdruck, Übergewicht, Rauchen und erhöhte Blutfettwerte. Beim Diabetiker ist das Risiko eine Makroangiopathie zu entwickeln gesteigert.
Durch Erhöhung der Blutzucker- und Blutfettwerte beim Diabetiker (gemessen durch den HbA1c), verändern sich die Wände der Blutgefäße, so dass das Blut nicht mehr frei zirkulieren kann und es zu Durchblutungsstörungen kommt.
Dies führt zu einem Sauerstoffmangel und Gewebe kann absterben. Die Gefahr von Herzinfarkt und Schlaganfall ist erhöht.
Im Bereich der Füsse kann es zu einem ischämisch bedingten Gangrän (= schlecht heilender Gewebeschaden) kommen, eine Form des diabetischen Fußsyndroms.
Symptome sind Schmerzen schon bei kleinsten Anstrengungen, blasse und kalte Füsse, blau verfärbte Haut, fehlende Fußpulse. Wunden heilen schlecht und das Infektionsrisiko steigt.
Wichtig im Umgang mit der diabetischen Angiopathie sind die optimale Blutzuckereinstellung, regelmässige Kontrolle des Blutdrucks und der Durchblutung beim Arzt, Nikotinverzicht, ausgewogene Ernährung, Bewegung, fachgerechte Fußpflege, keine einengende Schuhe und Socken tragen, Wunden ärztlich versorgen lassen.